SK Hynix steigert Gewinn: HBM für Nvidia spült weiterhin viel Geld in die Kassen

Bei klassischem RAM und NAND passiert wenig, HBM ist und bleibt das Zugpferd für Speicherhersteller, allen voran SK Hynix. Der Pioneer in der Serienfertigung von schnellem HBM3 und HBM3e wird in der zweiten Jahreshälfte bereits zu über 50 Prozent 12-Layer-Chips fertigen – und damit noch mehr verdienen.
Von 1,3 auf 5,6 Milliarden US-Dollar Gewinn
323 Prozent mehr Gewinn als im Vorjahr sind bei Milliardensummen eher nicht so oft anzutreffen. 8,11 Billionen Won wurden von SK Hynix im ersten Quartal 2025 als Nettogewinn verbucht, umgerechnet sind das 5,6 Milliarden US-Dollar. Im Vorjahr waren es im Q1 nur knapp über 1,3 Milliarden US-Dollar. Auch der Umsatz stieg im Jahresvergleich an, von 12,4 auf 17,6 Billionen Won (8,7 zu 12,3 Milliarden US-Dollar).

Trotz der guten Zahlen geht SK Hynix mit Bedacht vor. Unsicherheiten aufgrund von Zöllen und anderen potenziellen Abnahmeschwierigkeiten schwingen stets mit. Das Unternehmen will die Kapazitäten deshalb nicht überall und auf Teufel komm raus, sondern punktuell ausbauen. Dies sieht man in den Zahlen vor allem bei der insgesamt nun deutlich verbesserten Marge. Denn im Vergleich zum umsatzstärksten vierten Quartal ging der Umsatz zwar etwas zurück, aber auch die Ausgaben deutlich. Der Gewinn hingegen stieg deshalb unterm Strich sogar leicht an und nähert sich nun bald der 50-Prozent-Marke des Umsatzes – oder vereinfacht gesagt, für je 176 Won Umsatz macht SK Hynix aktuell 81 Won Gewinn.
DRAM und NAND stecken hinter HBM zurück
Klassischer RAM und NAND verkauft sich nicht so gut. Spezieller DRAM, beispielsweise für Server, funktioniert hingegen besser und erzielt gleichzeitig eine höhere Marge. Der sogenannte high-margin DRAM macht nun 80 Prozent des Umsatzes bei SK Hynix in diesem Bereich aus und zieht den Gewinn mit nach oben.

HBM mit 12-Layer-Chips im Fokus
Ganz oben steht natürlich HBM. Der Fokus verschiebt sich hier auf die 12-Layer-Chips von HMB3e, sie werden den größten Teil des Umsatzes im zweiten Halbjahr ausmachen. Es gebe dabei keinerlei Änderungen an den Plänen, die Produktion läuft trotz einiger Unsicherheiten in der Branche aufgrund möglicher Zölle weiter wie geplant. Die Mehrheit der Chips geht zwar an US-Kunden, erklärt SK Hynix, aber nicht auf direktem Weg in die USA. Etwaige direkte Auswirkungen für SK Hynix sind vorerst sehr begrenzt. Der Umsatz mit HBM wird sich in diesem Jahr gegenüber 2024 noch einmal mehr als verdoppeln, führt SK Hynix weiter aus.