Entlassungswelle bevorstehend: Bei Intel könnten noch einmal 20 Prozent der Stellen wegfallen

Im Sommer 2024 hat Lip-Bu Tan die unzähligen Manager bei Intel verteufelt, nun könnte deren Entlassung und noch mehr bevorstehen. Denn als CEO hat er jetzt die Zügel in der Hand und wird vermutlich im Zuge der Quartalszahlen eine Richtungsentscheidung bekanntgeben. Diese könnten 20 Prozent der Belegschaft betreffen.
Der neue Intel-CEO Lip-Bu Tan hatte im Sommer des vergangenen Jahres, als er noch im Aufsichtsrat des Unternehmens saß, bereits radikale Maßnahmen gefordert, um Intel wieder auf Kurs zu bringen. Tan erklärte damals, dass Intel dermaßen aufgebläht sei, dass man sich zu oft selbst im Weg stehe. In einigen Projekten arbeiten fünf Mal mehr Leute als es bei der Konkurrenz der Fall sei – mit am Ende doch gleichem Ergebnis. Mittlere Management-Positionen gebe es viel zu viele, doch sie tragen wenig bis gar nicht zu Intels Anstrengungen im Kerngeschäft bei.
Weiter hieß es im Sommer 2024, dass die damalige Streichung von 20.000 Stellen locker verdoppelt werden müsste, um einen Unterschied aus zu machen.
Exakt in diese Richtung gehen nun die neuen Gerüchte, die bereits am Donnerstag, den 24. April 2025, nach Börsenschluss in den USA Fakt werden könnten. Denn noch einmal etwa 20 Prozent Stellen abzubauen entspricht der Region von 20.000 Angestellten, das Unternehmen hatte Ende 2024 ungefähr 109.000 Angestellte. In der letzten Woche ging ein internes Memo ebenfalls in diese Richtung und bereitete die Belegschaft bereits auf weitere Anpassungen vor.
It’s clear to me that organizational complexity and bureaucratic processes have been slowly suffocating the culture of innovation we need to win. It takes too long to make decisions. New ideas are not given room or resources to incubate. And unnecessary silos lead to inefficient execution.
Intel-CEO Lip-Bu Tan in einem Memo
All-hands Meeting am Freitagmorgen
Am Freitag steht ein All-Hands-Meeting der gesamten Intel-Belegschaft an, berichtet nicht nur The Oregonion von einem der größten Stammwerke Intels in Portland, auch ComputerBase kann diese Nachricht aus eigener Quelle bestätigen. Da in der Nacht zuvor die Quartalszahlen und der Ausblick des Unternehmens offiziell bekannt gegeben wird, heißt eine solche Versammlung vor den bekannten Hintergründen meistens wenig Gutes für die Belegschaft.