Chip-Fabriken: Intel und TSMC sollen ein Joint Venture vereinbart haben

Michael Günsch
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Chip-Fabriken: Intel und TSMC sollen ein Joint Venture vereinbart haben
Bild: Intel

Seit Wochen ranken sich Gerüchte um eine mögliche Kooperation von Intel mit TSMC, um die kriselnde Halbleiterfertigung in Intels Werken wieder voran zu bringen. Jetzt berichtet Reuters über eine angebliche „vorläufige Vereinbarung“. Ein Joint Venture soll entstehen, an dem TSMC 20 Prozent Anteil besitze.

Über diese vorläufige oder provisorische Vereinbarung will Reuters von zwei Personen erfahren haben, die angeblich den mutmaßlichen Verhandlungen beiwohnten. Demnach sei vereinbart worden, dass die Intel-Fabriken in den USA künftig von einem Joint Venture, also einem Zusammenschluss mehrerer Unternehmen, betrieben werden.

TSMC soll 20 Prozent bekommen

TSMC, der weltgrößte Auftragsfertiger für Halbleiter, solle dabei 20 Prozent an dem Joint Venture halten. Über die restlichen Anteile oder weitere Firmen steht in dem Bericht nichts, den Intel und TSMC auf Anfrage von Reuters angeblich nicht kommentieren wollten.

Seit Wochen Gerüchte in diese Richtung

Angesichts der über Wochen anhaltenden Gerüchte über entsprechende Vorhaben käme ein solcher Schritt aber nicht überraschend. Bereits im Februar gab es Medienberichte darüber, dass TSMC einen Teil der Fabriken von Intel übernehmen könnte. Kurz darauf brachte ein Bericht aus Asien eben jene 20 Prozent Anteil von TSMC ins Spiel.

Zuletzt hatte Reuters im März berichtet, dass TSMC gemeinsam mit AMD, Broadcom, Nvidia, Qualcomm und weiteren Firmen die Intel-Fabriken übernehmen könnte. Dass Intel sein angeschlagenes Foundry-Geschäft auf irgend eine Art abstößt, wird schon länger vermutet. Intel muss zum einen Geld sparen und zum anderen Wege finden, seine Halbleiterfertigung wieder auf Vordermann zu bringen. Beides lässt sich schlecht vereinen. Doch mit reichlich Know-How von TSMC und Finanzspritzen weiterer Investoren könnte das Joint Venture die Lösung sein.

TSMC und Co. „flüchten“ aus Taiwan

Aufgrund der politischen Spannungen mit China ist der TSMC-Standort Taiwan bedroht. Sowohl TSMC als auch die großen Kunden, zu denen auch Apple, AMD und Nvidia zählen, sind daran interessiert, Alternativen zu finden. TSMC hatte Anfang März angekündigt, zusätzlich zu drei sich bereits im Bau befindenden Werken in den USA noch drei weitere Fabs errichten zu wollen. Das gesamte Investitionsvolumen wurde auf 100 Milliarden US-Dollar beziffert.

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