90 Tage Zollpause: Technologieaktien feiern USA-China-Einigung, Rush erwartet

Volker Rißka
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90 Tage Zollpause: Technologieaktien feiern USA-China-Einigung, Rush erwartet
Bild: kees torn | CC BY-SA 2.0

90 Tage Pause im Zollstreit zwischen den USA und China lassen Technologieaktien aller Art steigen. Betroffen waren Produkte jedoch oft nur indirekt, denn Halbleiterelemente und auch Smartphones & Co werden anderen Zöllen ausgesetzt – und diese stehen weiterhin. Aber das weltweite Aufatmen hilft auch ihnen.

Das Aussetzen der zusätzlichen bis zu 145 Prozent Zölle auf Produkte aus China und 125 Prozent in umgekehrter Richtung für 90 Tage hat die Börsen am Montag weltweit in Jubelstimmung versetzt. Dazu zählen auch die Aktien nahezu aller Technologiefirmen, die im Mittel fünf bis sieben Prozent zulegten. Von der Pauschalkeule der Zölle waren Teile ihres Portfolios zwar ausgenommen, dennoch hätte es letztlich wohl auch das Endprodukt verteuert, wie es große Notebookhersteller bereits angekündigt hatten. Das Thema ist damit aber noch nicht abgeschlossen, die gute Nachricht überwiegt aber erst einmal. Nach wie vor bleiben 30 Prozent Zoll auf Waren aus China in die USA, umgekehrt sind es 10 Prozent.

20 Zollwarengruppen waren von vornherein von den zusätzlichen Zöllen auf Produkte aus China ausgenommen. Darunter Notebooks und Smartphones, aber auch Computer-Chips. Für diese Produkte gelten allerdings weiterhin die vor den „reciprocal Tariffs“ erhobenen Zusatzzölle von nach wie vor bestehenden 20 Prozent.

Ein Auszug aus der Liste der Ausnahmen:

Container-Riesen profitieren, Rush erwartet

Die Aussicht auf deutlich bessere Geschäfte hat auch die Logistik und Schifffahrt. Die Preise für Container stiegen in Asien am frühen Morgen bereits um über 7 Prozent an, Container-Riesen wie Maersk oder auch Hapag-Lloyd legten nach offizieller Bekanntgabe der Einigung gar um über 12 Prozent zu. In der letzten Woche hieß es noch, große Gesellschaften würden Routen nach Asien einschränken, da die Schiffe nicht ausgelastet sind, schrieb Reuters.

Nun wiederum wird von Beobachtern gar ein Rush erwartet, alles was aus China transportiert werden kann, dürfte, soweit es geht, in den kommenden 90 Tagen auf den Weg gebracht werden. Denn keiner weiß, was nach den 90 Tagen sein wird. Dies wiederum könnte letztlich sogar zur Verknappung bestimmter Produkte führen, die an Corona-Zeiten erinnern, glauben Analysten.

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