Core 200S Boost: Overclocking von Arrow Lake für mehr Leistung unter Garantie

Arrow Lake darf nun mit Garantie übertaktet werden, die Speicherrichtlinien werden hierfür aufgeweicht. Dies gilt aber nicht pauschal und überall: beispielsweise sind B-Chipsätze von Intel schlichtweg ausgenommen. Es ist primär ein Feature für Gamer auf teuren Z-Platinen.

Arrow Lake mag schnellen RAM

Es ist so etwas wie ein Extreme-Profil, wie es von den K-CPUs der 13. und 14. Core-Generation bekannt ist. Doch beim Boost dreht es sich nun nicht nur um die CPU und ihre Powerlimits, Stromstärken & Co, sondern vor allem auch den Speicher. Denn wenn eines seit Beginn des Arrow-Lake-Starts im Oktober klar geworden war, dann ist es, dass diese CPU-Generation schnellen Speicher sehr mag.

Da half es nicht, dass Intel den Speicher zum Start an die Kette gelegt hat. CUDIMM mit 6.400 MT/s nur dann, wenn lediglich zwei Speicherslots insgesamt auf dem Board verbaut waren, war schon eines der K.O.-Kriterien. Ansonsten, also bei über 90 Prozent aller Boards im Markt mit vier Speicherslots, ist nur 5.600 MT/s gemäß Spezifikation erlaubt.

Natürlich hat auch Intel wie viele Tester gemerkt, dass jede CPU weitaus mehr auf allen Boards kann, die Klassifizierung und Segmentierung bleibt offiziell aber so bestehen – auch aufgrund von kleineren Chipsätzen. Denn dort wird es keinen Boost geben. Auch bei einer Vollbestückung mit 2 DIMMs per Channel gelten die Vorgaben nicht. Insofern ist dies heute kein Allheilmittel für jeden Arrow-Lake-Nutzer, die Liste der Boards und passendem RAM aktuell auch ziemlich kurz.

Das Boost-Profil für Z-Chipsätze und K-CPUs

Mit dem Boost-Profil, welches die Mainboardhersteller über ein BIOS-Update integrieren, wird der Speichertakt nun für bis zu 8.000 MT/s freigegeben. Dabei müssen die Module aber XMP unterstützen, heißt es durch Mainboardhersteller. Gleichzeitig zieht das Boost-Profil den Takt der Die-to-Die-Verbindung von 2,1 auf 3,2 GHz deutlich an, auch die Uncore-Fabric darf mit 3,2 GHz deutlich höher fahren. Für all diese Parameter gelten gewisse Spannungslimits, die beispielsweise beim RAM 1,4 Volt nicht übersteigen dürfen. Sobald einer der Parameter geändert wird, ist das Profil deaktiviert und manuelles Overclocking ohne Garantie wieder der Fall.

Dass neben den Z-Chipsätzen auch die K-CPU ein Muss ist, ist angesichts Intels Overclocking-Beschränkungen nur auf diese Lösungen keine Überraschung. Folglich funktioniert das ganze nur mit Intel Core Ultra 9 285K, Core Ultra 7 265K und 265KF sowie Core Ultra 5 245K und 245KF.

Eine Garantie, dass es funktioniert, gibt aber auch Intel am Ende nicht. Manchmal ist Overclocking auch ein wenig Glück, viele Parameter müssen stimmen. Das Boost-Programm wird mit den Voreinstellungen, aber unter voller dreijähriger Garantie abgedeckt.

IPO ist nicht Core 200S Boost

Nachdem kürzlich in China die Intel Performance Optimizations (IPO) ans Licht gekommen waren, wurden diese bereits für das neue Boost-Programm gehalten. Dem ist jedoch nicht so, stellte Intel auf Nachfrage von ComputerBase klar: IPO ist nur ein Programm für Systemintegratoren, die zusammen mit Intel gewisse Parameter entworfen haben, sodass ein Komplettsystem auch hier unter Garantie durch den Shop mehr Leistung bieten kann. Ähnliche Geschichten gab es durch spezielle gebinnte CPUs auch in der Vergangenheit bereits, bei denen vom Shop übertaktete Lösungen auch durch Intel genehmigt wurden.

The Intel Performance Optimization pilot program is a People’s Republic of China (PRC)-specific collaboration among Intel, ecosystem partners and participating system integrators in market that is geared towards high-end enthusiast customers. As part of the program, Intel and its SI partners work closely to maximize system performance without compromising reliability, with the SI partners maintaining responsibility for system warranty & service coverage.

This is made possible by the robust quality control Intel and its SI partners can ensure throughout the system design and validation process.

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