Preise, Specs, DLSS 4: Nvidia GeForce RTX 5090, 5080, 5070 Ti und 5070 im Detail

Nvidia CEO Jensen Huang hat in seiner CES Keynote die GeForce-RTX-5000-Serie auf Basis der Blackwell-Architektur vorgestellt. Den Anfang machen vier Modelle: GeForce RTX 5090, 5080, 5070 Ti und 5070 zu Preisen von 649 bis 2.329 Euro. RTX 50 unterstützt exklusiv DLSS 4 mit „Multi Frame Generation“ (MFG).
Nvidia GeForce RTX 5000 im Test
In der Zwischenzeit sind die ersten Tests der neuen GeForce-RTX-5000-Grafikkarten erschienen.
GeForce RTX 5000 im Überblick
Die zusätzlichen Details zur GeForce RTX 50 Series und der zugrundeliegenden Blackwell-Architektur, die Nvidia auf dem Tech Day verlauten lassen hat, sind jetzt ebenfalls im Artikel verlinkt. Darüber hinaus wurde die Auswertung der im Rahmen des Tech Days veröffentlichten Benchmarks auch in diesem Artikel im Abschnitt Leistung und Benchmarks ergänzt – inklusive Vergleich zum Leistungsniveau der RTX-4000-Super-Modelle, die Nvidia selbst nicht in den Benchmarks nutzt.
Ebenfalls aufgenommen wurden die drei Super-Varianten in der Übersicht der Entwicklung der UVP. Und auch die Gerüchte zum Fall des Test-Embargos sowie der aktuelle Podcast mit erweiterten Analysen wurden ergänzt.
Dieser Artikel zu Nvidia GeForce RTX 5000 enthält damit weiterhin alle bis dato bekannten und relevanten Informationen.
Technische Eckdaten
Keine Überraschungen halten die Technischen Eckdaten (alle Details bei Nvidia) mehr bereit, denn in dieser Generation haben sich die letzten Gerüchte in Bezug auf Recheneinheiten, Speicher und TDP allesamt bewahrheitet. Nur beim Speicherdurchsatz der RTX 5080 waren 32 Gbps zu hoch gegriffen.
Die GeForce RTX 5090 kommt mit der GB202-GPU mit aktiven 21.760 erstmals mit über 20.000 Shadern daher, setzt erstmals auf 32 GB Grafikspeicher (GDDR7) und bietet in der Tat schon als Founders Edition 575 Watt TDP (+125 Watt gegenüber RTX 4090). Als erste Grafikkarte und auch als einzige in dieser Serie bietet die RTX 5090 gleich drei Video-Encoder-Einheiten (NVENC) der 9. Generation.
Die GeForce RTX 5080 mit GB203-GPU folgt mit gehörigem Eckdaten-Abstand mit 10.752 aktiven Shadern und 16 GB GDDR7 und einer TDP von 360 Watt (+40 Watt gegenüber RTX 4080 (Super).
Auf dieselbe GB203, aber im Gegensatz zur RTX 5080 nicht den Vollausbau setzt die GeForce RTX 5070 Ti mit ebenfalls 16 GB GDDR7 und 300 Watt TDP (+25 Watt gegenüber RTX 4070 Ti (Super).
Den Schlusspunkt der neuen Serie setzt vorerst die GeForce RTX 5070 mit GB205-GPU und 6.144 aktiven Shadern nebst 12 GB GDDR7 und 250 Watt TDP (+50 (30) Watt vs. RTX 4070 (Super)).
Modell | GeForce RTX 5090 | GeForce RTX 5080 | GeForce RTX 5070 Ti | GeForce RTX 5070 |
---|---|---|---|---|
Architektur | Blackwell | |||
GPU | GB202 | GB203 | GB205 | |
SMs aktiv (Chip*) | 170 (192) | 84 (84) | 70 (84) | 48 (50) |
aktive Shader | 21.760 | 10.752 | 8.960 | 6.144 |
Taktraten Boost/Basis | 2.410/2.010 | 2.620/2.300 | 2.450/2.300 | 2.510/2.160 |
Speicher | 32 GB GDDR7 | 16 GB GDDR7 | 12 GB GDDR7 | |
Speicher-Interface | 512 Bit | 256 Bit | 192 Bit | |
Speicherdurchsatz | 28 Gbps | 30 Gbps | 28 Gbps | 28 Gbps |
Bandbreite | 1.792 GB/s | 960 GB/s | 896 GB/s | 672 GB/s |
PCI Express | 5.0 x16 | |||
TDP | 575 W | 360 W | 300 W | 250 W |
Founders Edition | Ja | Nein | Ja | |
2 Slot (304 mm) | – | 2 Slot (242mm) | ||
Stromanschluss (mind.) | 1x 12V-2x6 (600 Watt) | 1x 12V-2x6 (min. 450 Watt) | 1x 12V-2x6 (min. 300 Watt) | |
I/O | 3× DisplayPort 2.1b 1× HDMI 2.1 |
? | 3× DisplayPort 2.1b 1× HDMI 2.1 |
|
DLSS | DLSS 4 | |||
AI TOPS | 3.352 | 1.801 | 1.406 | 988 |
Markteinführung | 30. Januar 2025 | Februar | ||
UVP (ink. MwSt.) | 2.329 Euro | 1.169 Euro | 879 Euro | 649 Euro |
* unbestätigt |
Founders Edition: Kühler und PCB
GeForce RTX 5090, 5080 und 5070 erscheinen auch als Nvidia Founders Edition, die GeForce RTX 5070 Ti hingegen nicht. Das Kühlsystem auf RTX 5090 und RTX 5080 ist rein äußerlich betrachtet identisch.
Eine Überraschung: Alle drei Founders Edition sind lediglich zwei Slot breit – auch RTX 5080 und RTX 5090. In der letzten Generation waren es drei Slot bei geringerer TDP. Die Länge bleibt mit knapp 30,5 Zentimetern identisch. Der Stromanschluss ist wie bei RTX 3000 wieder orthogonal zum PCB aufgestellt und angewinkelt, was zu engen Biegeradien entgegenwirkt, aber im Zweifel den GeForce-RTX-Schriftzug vom Kabel verdecken lassen wird.

Die zweite Überraschung: Die beiden Lüfter sitzen erstmals seit RTX 2000 wieder auf einer Seite, nämlich der, auf der die GPU sitzt.
Möglich wird das durch das ultra-kompakte neue Founders-Edition PCB. Es ist derart kurz, dass beide Lüfter ungestört durch den Kühler blasen können, was dessen Abmessungen, aber auch die Effizienz der Luftkühlung signifikant erhöhen dürfte.
Einen Tag nach der Ankündigung kursiert ein erstes Foto des PCB der GeForce RTX 5090 Founders Edition, das klar macht, wie klein die zentrale Platine ist, auf der GPU, 16×2 GB GDDR7 von Samsung und der Stromanschluss sitzen.
Ein Foto der Rückseite, die laut Nvidias Explosionsdarstellung der RTX 5090 FE die VRM der Spannungsversorgung trägt, existiert bisher nicht.

Partnerkarten werden aller Voraussicht nach auf klassische PCBs, die länger, aber auch günstiger zu fertigen sind, setzen.
Nicht zu sehen ist auf der Darstellung, wie Nvidia die Anschlüsse ausführt. Hierfür muss eine weitere Platine zum Einsatz kommen, die am Ende auch Gerüchte um ein modulares PCB der RTX 5000 bestätigt.
Custom-Designs im Überblick
Parallel zur Vorstellung haben alle namhaften Partner zum Teil bereits weit mehr als ein Dutzen Custom-Designs der neuen Grafikkarten präsentiert. Einen Überblick liefert die separate News GeForce RTX 5090, 5080, 5070 (Ti): Custom-Designs von Asus über MSI bis Zotac im Überblick.
Preise und Release Date

Zur Stunde gibt es für die vier neuen Grafikkarten bereits US-Dollar-UVP vor Steuern und auch den offiziellen Preis in Deutschland. Sie zeichnen gegenüber den Vorgängern ein klares Bild: Die RTX 5090 legt im Preis mit 2.329 Euro zu 1.949 Euro nochmals deutlich zu, die anderen Karten werden günstiger oder bleiben im Preis stabil. Gravierend ist der Rückgang bei der RTX 5080, die Nvidia für 1.169 Euro statt vor einer Generation für 1.469 Euro verkaufen wird.
Klasse | UVP in USD (vor Steuern) | UVP in Euro (inkl. MwSt.) | ||
---|---|---|---|---|
RTX 5000 „Blackwell“ |
RTX 4000 (Super) „Ada Lovelace“ |
RTX 5000 „Blackwell“ |
RTX 4000 (Super) „Ada Lovelace“ |
|
90er | 1.999 USD | 1.599 (-) USD | 2.329 Euro | 1.949 (-) Euro |
80er | 999 USD | 1.199 (999) USD | 1.169 Euro | 1.469 (1.109) Euro |
70er Ti | 749 USD | 799 (799) USD | 879 Euro | 899 (899) Euro |
70er | 549 USD | 599 (599) USD | 649 Euro | 659 (659) Euro |
Angaben in Klammern für die Super-Varianten |
Die RTX 4080 stand zum Start über Monate in der Kritik, weil sie deutlich langsamer als die RTX 4090 war, aber kaum weniger kostete. Bei RTX 5000 ist die Lücke mit 1.000 USD jetzt extrem groß.
Die Sache hat allerdings einen Haken: Die GeForce RTX 4080 Super. Diese Variante hatte den UVP der 4080 schon signifikant nach unten korrigiert, so dass die 5080 in den USA „nur“ auf deren Niveau liegt – und in Deutschland 60 Euro teurer wird.
Den Anfang im Handel werden die beiden Topmodelle machen, GeForce RTX 5070 Ti und GeForce RTX 5070 kommen im Februar auf den Markt.
- RTX 5090: 30. Januar 2025
- RTX 5080: 30. Januar 2025
- RTX 5070 Ti: Februar 2025
- RTX 5070: Februar 2025
Gerüchten zufolge fällt das Embargo auf Tests der RTX 5090 am 24. Januar, auf Tests der RTX 5080 am 29. (Karten zum Einstiegs-UPV) respektive 30. Januar (teurere Modelle).
Leistung und Benchmarks
Nvidia verspricht schon mit der kleinsten neuen Grafikkarte, der GeForce RTX 5070, die Leistung der „alten“ GeForce RTX 4090 erreichen zu können.
Und auch für die anderen drei Modelle sind die gegenüber dem jeweiligen direkten Vorgänger in Aussicht gestellten Leistungszugewinne enorm. Möglich werden soll das mittels DLSS 4 und dessen neuem Baustein „Multi Frame Generation“ (MFG).
Weitere Benchmarks, die Nvidia auf dem Techday gezeigt hat, haben das Bild etwas klarer werden lassen, denn nach Far Cry 6 sind mit Resident Evil 4 und Horizon Forbidden West zwei weitere Ergebnisse ohne DLSS-4-Einfluss hinzugekommen.
Näherungsweise lassen die beiden neuen Benchmarks folgende Zuwächse ableiten:
Klasse | Zuwachs Shader | Zuwachs im Benchmark | ||||
---|---|---|---|---|---|---|
RTX 5000 | RTX 4000S | RTX 4000 | RTX 5000* | RTX 4000S** | RTX 4000 | |
90er | 133 % | – | 100 % | ~ 133 % | – | 100 % |
80er | 111 % | 105 % | 100 % | ~ 115 % | 102 % | 100 % |
70er Ti | 117 % | 110 % | 100 % | ~ 120 % | 110 % | 100 % |
70er | 104 % | 122 % | 100 % | ~ 120 % | 116 % | 100 % |
* Schätzung auf Basis der von Nvidia präsentierten Benchmarks in RE 4 und Horizon FW ** Zuwachs gemäß Super-Tests von Januar 2024 (UHD, ohne RT) |
Das Abschneiden der RTX 5070 fällt dabei klar aus dem Rahmen dessen, was die anderen drei Modelle zeigen: Hier soll es deutlich mehr Leistung als Zuwachs bei den Shadern geben. Die Speicherbandbreite sollte es nicht sein, die TDP ist allerdings deutlich gestiegen. Dass die Leistung dazu fast analog steigt, erscheint zur Stunde allerdings noch nicht schlüssig.
Nvidia vergleich die neue Generation aktuell zudem immer nur mit den Ur-Versionen der GeForce-RTX-40-Serie. Auf dieser Basis sieht es so als, als würde die 5080 den kleinsten Sprung in der Rohleistung hinlegen. Werden allerdings die Super-Varianten herangezogen, wie ComputerBase das getan hat, dreht sich das Bild: Weil 4070 Super und 4070 Ti Super (deutlich) mehr Leistung brachten, die 4080 Super hingegen quasi auf der Stelle trat, legt die 5080 in diesem Vergleich am Ende sogar (knapp vor der 5070 Ti) am deutlichsten zu, während die 5070 zur 4070 Super kaum Wachstum zeigt. Unabhängig der geänderten Reihenfolge sind die Zuwächse aller neuen Grafikkarten gegenüber den Super-Varianten natürlich noch einmal kleiner.
DLSS 4 mit Multi Frame Generation (MFG)
Wie bereits zuletzt mit DLSS 3 bei Ada Lovelace alias RTX 4000 vollzogen, erhält nur die neue RTX-5000-Serie DLSS 4 mit Multi Frame Generation. Die neue Technologie benötige die 5. Generation Tensor-Cores (KI-Einheiten), so Nvidia.
Der neueste Durchbruch, DLSS 4, bietet eine neue Multiframe-Erstellung und verbesserte Super Resolution, unterstützt von Grafikprozessoren der GeForce RTX™ 50-Serie und Tensor-Recheneinheiten der fünften Generation.
Nvidia demonstrierte die Technologie im Rahmen der Keynote – mal wieder – in Cyberpunk 2077. Gegenüber klassischem nativen „Brute Force Rendering“, wie es Nvidia nennt, sollen mit DLSS 4 achtmal mehr FPS möglich sein.
Hintergrund ist, dass das mit DLSS 3 eingeführte Frame Generation nicht mehr nur einen künstlichen Frame zwischen zwei (mit DLSS Super Resolution) gerenderte Bilder einfügt, sondern mehrere: konkret drei. Damit erhöhen sich die FPS um den Faktor 4 und nicht mehr 2 wie bei Frame Generation.
Wie gut das funktioniert und welche Auswirkungen die Technologie auf die Latenz hat, bleibt abzuwarten. Direkt zum Start von RTX 5000 sollen bereits 75 Titel mit DLSS 4 umgehen können, was darauf hindeutet, dass Entwickler gegenüber DLSS Frame Generation selbst keine oder nur geringe Anpassungen vornehmen werden müssen.
In jedem Fall verfolgt Nvidia das selbst gesteckte Ziel konsequent weiter, durch die Hilfe von AI immer weniger Frames klassisch zu erstellen.
Weitere Details zu DLSS 5 mit Multi Frame Generation liefert die separate News Nvidia DLSS 4 im Detail: Multi Frame Generation und ein neues neuronales Netzwerk.
Reflex 2 mit Frame Warp
Helfen die Latenz niedrig zu halten, soll in Zukunft Nvidia Reflex 2 mit Frame Warp, das aber nicht direkt zum Start bereitstehen wird, wie es scheint („Coming Soon“).
Nvidia Reflex 2 mit Frame Warp wird, anders als DLSS 4, auch für RTX 4000, RTX 3000 und RTX 2000 erscheinen.
Mehr Details zu Reflex 2 mit Frame Warp und wie die Technik funktioniert im Artikel Nvidia Reflex 2 im Detail: So senkt Frame Warp die Latenz in allen Szenarien.
GeForce RTX 5000 vs. RTX 4000
Wie sich die technischen Eckdaten von GeForce RTX 5000 im Vergleich zu GeForce RTX 4000 darstellen, hat ComputerBase der Übersichtlichkeit halber in einem separaten Inhalt ausgegliedert:
RTX 5000 auch für Notebooks

Parallel zu den Desktop-Grafikkarten der RTX-5000-Serie hat Nvidia auch die GeForce RTX 5000 Laptop GPUs vorgestellt.
Weitere Details vom RTX 5000 Tech Day
Eine gute Woche nach der Präsentation zur CES 2025 hat Nvidia das Embargo auf weitere Details zu den neuen GeForce RTX 50 mit Blackwell-Architektur fallen lassen. Die neuen Informationen belaufen sich vorrangig auf die Änderungen an der Architektur mit neuen „Neural Shaders“, geänderten Streaming Multiprocessors (SM) und das neue Kühlsystem. Alle Details im Bericht Nvidia GeForce „Blackwell“: Neue Details und Benchmarks zu RTX 5090, 5080 & 5070 (Ti).
Erste Analysen im Podcast
Jan und Fabian haben das, was über die neue Generation bereits bekannt oder eben auch nicht bekannt ist, in CB Funk Episode #99 analysiert und gehen dabei neben mehr oder weniger fundierten Überlegungen zur Rasterizer-Leistung auch auf DLSS 4 mit Multi Frame Generation und Reflex 2 mit Frame Warp ein.
Erweiterte Analysen zu den neuen Details zur Technik hinter GeForce RTX 50 und eine Einordnung der Herstellerbenchmarks haben Jan und Fabian inzwischen in einer weiteren Folge des ComputerBase-Podcasts CB-Funk angestellt
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